Sebastian Klug

Von der Architektur kommend führte mich der Weg über die Fotografie zu meinen gewebten Bildobjekten oder Weaves. Der Fokus auf die Materialität des Fotopapiers als Bildträger und die Verbindung eines alten Handwerks, das Weben, mit digitaler Fotografie schafft hybrid-artige Objekte mit überraschenden optischen und haptischen Eigenschaften. Die Dreidimensionalität der Oberflächenstruktur lässt das Objekt von jedem Standpunkt anders erscheinen, das Bild löst sich bei naher Betrachtung in seine Stofflichkeit auf und setzt sich mit wachsender Entfernung wieder zusammen. Ausgangspunkt meiner Arbeiten sind Fotografien aus den letzten 12 Jahren, die vor allem im Umfeld des Berliner Nachtlebens mit einer Handykamera der ersten Generation (einem Nokia 6300) entstanden sind. Die fliessenden Bildwelten spiegeln in ihrer Grobkörnigkeit das rauschhafte Gleiten durch lange Nächte und die Sehnsucht nach Auflösung der Protagonisten wider. Seit meinem Debut auf dem Europäischen Monat der Fotografie Berlin 2010 habe ich meine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen und Messen gezeigt, so u.a. auf Einzelausstellungen bei Galerie Ina Köhler (Berlin), Factory Street Gallery (Helsinki), Mellemrummet (Kopenhagen), Bernheimer Contemporary (Berlin/München), Sotheby's München, Mainoeuvre (Berlin) sowie auf Gruppenausstellungen in Venedig, Turin, Triest, Istanbul, Amsterdam, London, Chicago und Detroit.